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Der Baustoff Holz

Der Baustoff Holz als CO2-Speicher

Bauprojekte, welches Holz als primäres Baumaterial verwenden, sind somit in der Lage CO2 zu speichern. Ein langlebiges Gebäude kann das Kohlenstoffdioxid auch nach 100 Jahren noch ohne Probleme binden. Daraus können wir ableiten, dass wenn mehr Holzprodukte an Stelle von CO2 verursachenden Materialien eingesetzt werden, CO2-Emissionen verhindert werden können und der so genannte Substitutionseffekt eintritt.

Doch ist Holz immer nachhaltig oder gibt es unterschiede zwischen verschiedenen Holzbaustoffen?

Allgemeine Vorteile von Holzbaustoffen


Holz ist vielseitig​

Ein Vorteil vom Baustoff Holz, ist seine Flexibilität. Im Gegensatz zu bspw. Stahl- oder Carbonbeton können mit Holz verschiedenste Konstruktionen umgesetzt werden. Darunter die sogenannte Modulbauweise, welche den Bau von flexibel erweiterbaren Häusern ermöglicht. Holz punktet nicht nur durch seine Flexibilität, sondern auch durch seine Eigenschaft das Wohnklima positiv zu beeinflussen. Während der naturbelassene Baustoff Holz im Winter das Entweichen der Wärme verhindert, sorgt er im Sommer für ein angenehmes und kühles Klima im Wohnbereich.​

Holz aus Deutschland - Regional & Umweltfreundlich

In Deutschland wird für den Bau von Holzhäusern hauptsächlich das heimische und schnell wachsende Fichten- und Kiefernholz verwendet. Holz aus Deutschland, aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit regionaler Herkunft kann einen großen Beitrag zu einer positiven Ökobilanz leisten. Dazu tragen vor allem kurze Transportwege bei, sowie der Umstand, dass der Baustoff Holz im Gegensatz zu anderen Baumaterialien kaum chemisch behandelt werden muss.

Holz ist Langlebig & Verwertbar​

Der Rohstoff Holz kann CO2 Jahrhunderte lang an sich binden. Ein Eindrucksvolles Beispiel dafür sind die teils über 700 Jahre alten Fachwerkhäuser in unserem Land. Bauen mit Holz hat eine lange Tradition. Während Stahlbeton wetterbedingt Risse bekommt und aufwendig gewartet werden muss, ist Holz als natürlicher Rohstoff an verschiedenste Witterungsbedingung angepasst. Holz „arbeitet“ zwar, lässt sich aber von Feuchtigkeit, Kälte oder Dürreperioden nicht beeindrucken. Doch auch wenn Holzbauten ihren Zenit überschritten haben, können sie dem Naturkreislauf nachhaltig hinzugefügt werden. Das Baumaterial kann nämlich nach dem Abriss energetisch verwendet werden. Dabei produziert es meistmehr Strom, als es während seines Lebenszyklus in Anspruch genommen hat.

Kalamitätsholz

Baustoff der Zukunft?

Nachhaltiger Baustoff Schadholz

Def.: Kalamitätsholz - Holz, das als Ergebnis von Sturmschäden, Trockenheit und/oder Schädlingsbefall für eine weitere Nutzung verfügbar ist.

Auch wenn der Rohstoff Holz durch Umwelteinflüsse wie Sturmschäden oder den Befall von Borkenkäfern betroffen ist, wird es dadurch nicht zu einem weniger wertvollem Baustoff. Das Schadholz verfügt über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Bauholz. Die CO2 bindende Eigenschaft des Holzes bleibt ebenfalls erhalten. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sollte die Holz Knappheit daher durch Kalamitätsholz, welches nach wie vor in großen Mengen verfügbar ist, bekämpft werden. Trotz Borkenkäferbefall gibt es bei der Verwendung des Rohstoffes Holz als Baumaterial für gewöhnlich keine Hindernisse. Der Borkenkäfer greift nämlich nicht den tragenden Holzkörper selbst an. Zudem wird Schnittholz während der Weiterverarbeitung technisch getrocknet. Während dieses Prozesses werden verbleibende Populationen von Schadinsekten zuverlässig abgetötet.
Der Muskelprotz im Massivholzbau

Brettsperrholz (BSP)

Brettsperrholz ist ein Holzprodukt, welches besonders im Massivholzbau für tragende Zwecke verwendet wird. Für gewöhnlich wird BSP drei-, fünf- oder siebenlagig produziert. Dabei kommen ausschließlich Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer zum Einsatz.

BSP-Elemente sind in der Lage, hohe Lasten zu tragen und finden daher auch im Hochhausbau Verwendung. Im Vergleich zu Stahlbeton kann BSP durch Nachhaltigkeit punkten, ihr Grad ist jedoch abhängig vom verwendeten Kleber und anderen verbundenen Werkstoffen.

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